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Blumen für die Kunst


Himmel auf Erden II

Himmel auf Erden – permanent suchen wir nach einem Stück Himmel auf Erden, richten uns bestmöglich ein in der Welt, die wir damit gleichzeitig bedrohen. Wir optimieren ohne Unterlass, setzen uns mit wehenden Fahnen ein für unsere Ideale und hängen Botschaften an unsere Balkone.

Der Bildträger meines Himmels ist Fahnenstoff. Er schwebt etwas über der Erde, ist aber fest mit ihr verbunden. Sobald ich meinen Himmel an der Erde festmache, setzen Kräfte und Gesetze ein, die in der Welt wirken; sie ziehen in verschiedene, auch diametral entgegengesetzte Richtungen. Es gilt, die vorhandenen Energien in einen Ausgleich zu bringen.

Tulpen

Ursprünglich aus Zentralasien stammend, fand die Tulpe im 17. Jahrhundert in Europa grossen Anklang und war sehr exklusiv. Während der sogenannten Tulpenmanie wurden die Tulpenzwiebeln gar zum begehrten Spekulationsobjekt, was in den Niederlanden zum ersten Börsencrash der Welt führte.

Heute werden Tulpen nicht mehr mit Reichtum und Adel in Verbindung gebracht. Sie vermitteln Frühlingsgefühle, drücken Zuneigung aus und bringen Freude - vielleicht ein kleines Stück Himmel auf Erden.
Sind sie einerseits Teil der Natur und Ausdruck derer einzigartigen Schönheit, so sind sie andererseits auch Teil einer Massenproduktion in der globalen Ökonomie. Zwei Milliarden Tulpen werden jährlich in Holland produziert und weltweit exportiert.

Blumen sind vielfältige Bedeutungsträger. Im Triptychon erscheint der Kreislauf der Natur vom Blühen zum Verwelken, vom Vergänglichen und stets sich Erneuernden. So müssen wir immer wieder Abschied nehmen von unseren Paradiesgärten – und lassen gleichzeitig neue gedeihen.

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Himmel auf Erden II | 2021
Sublimationsdruck 6-farbig auf Fahnenstoff, Beton Rippenstahl | Masse über alles 650 x 450 x 50 cm
Blumen für die Kunst
 
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